Mein Jahr in Mellerud

Mein Jahr in Mellerud

Freitag, 31. Mai 2013

Freitag, 31.05.2013


Danke für eure lieben Kommentare!! Die Mücken hier kommen mir auch viel größer als bei uns vor, Dagmar! Und dann auch noch so viele auf einmal!
Hanne und Lisabeth und natürlich alle, die es interessiert: So sah ein ganz normaler Arbeitstag aus:
Um halb 8 hat mein Wecker geklingelt, aber ich war meistens sowieso schon halb wach, weil die Sonne schon mindestens seit halb 4 nachts in mein Fenster hineingeschienen hat. Das ist der Nachteil, wenn man keine Rollos oder Gardinen hat... Dann hab ich gefrühstückt und mich fertig gemacht (Sonnencreme nicht vergessen!) und mich um ungefähr 20 nach 8 mit dem Katzenfutter in der Hand auf dem Weg zum Haus des Großvaters gegenüber gemacht. Die Katze hat immer schon vor meiner Haustür auf mich gewartet. Schnell das Katzenfutter zurückgebracht und danach zum Haus der Familie gelaufen, wo ich mich mit Juliette getroffen hab. An den meisten Tagen wussten wir schon, was wir machen sollten, zum Beispiel irgendwelche Samen aussäen oder Unkraut zupfen. Die letzten Tage haben wir das Fußballgolfspielfeld zum Spielen hergerichtet. Fußballgolf ist sowas wie Minigolf, aber statt eines Golfballes muss man einen Fußball in die Löcher schießen. Den Frühling über standen die Schafe auf dem Feld und deswegen mussten wir die ganze Schafscheiße vom Spielbereich harken, damit die Spieler da nicht im Slalom drumherum spielen mussten. Das war eine ziemliche Scheißarbeit (im wahrsten Sinne des Wortes), weil dieses Feld echt riesig war. Dafür durften wir danach aber auch die Hindernisse mit der typischen Schwedenfarbe streichen: Faluröd! Und das hat richtig Spaß gemacht!
Aber zurück zum Tagesablauf. Um 10 hat Juliette (nur sie hatte eine Uhr) irgendwann gesagt: "Lotte, es ist 10 Uhr." und ich hab dann geantwortet: "Kaffeepause!" und dann ging es erstmal für eine halbe Stunde ins Haus, um eine Tasse Tee oder Kaffee zu trinken oder was kleines zu essen. Bis 12 ging es wieder raus aufs Feld und zur Mittagspause haben wir die Reste vom Vorabend gegessen. Nachmittags ungefähr um 3 haben wir dann für den Tag Schluss gemacht und sind erstmal in unsere Häuser verschwunden, um zu duschen (wenn man zum Beispiel Hühnerscheiße als Dünger auf Himbeerpflanzen verteilt, freut man sich sehr auf eine Dusche!). Für den Nachmittag ist uns eigentlich immer etwas eingefallen, was wir machen konnten: Backen (wir haben jede Menge gebacken!!), mit einem kleinen Ruderboot auf den See fahren, Spazieren gehen, die Nachbarfarm besuchen, wo es auch Freiwillige gibt oder bei schlechtem Wetter auch einfach nur im Haus bleiben und Filme gucken oder lesen. Abends haben wir ziemlich oft für die Familie gekocht (auch mal Kartoffelpuffer mit Apfelmus) und danach saßen wir entweder noch zusammen und haben geredet oder wir saßen vorm Fernseher oder vor unseren Computern. 
Rhabarberkuchen à la Juliette

Rhabarberkuchen à la Lotte

Muffins backen mit Juliette und der kleinen Ida

Mit der Zeit haben die Erdbeerpflanzen auch Blüten bekommen

Die 16 000 Pflanzen, die wir gepflanzt haben

Wildgänse

Wildgänse
Am Sonntag musste ich die Farm dann aber leider schon verlassen. Zusammen mit Juliette ging es noch für ein paar Tage nach Stockholm, wo ich bei einem ehemaligen Freiwilligen aus Åmål (mittlerweile mit seiner Freundin in Stockholm sesshaft) übernachtet habe. Da habe ich wieder einmal die Altstadt (Gamla Stan) genossen, ein paar kostenlose Museen besucht und auch einige Ecken entdeckt, die ich vorher noch nicht kannte.
Gamla Stan

Waldfriedhof mit riesigen Bäumen

Angler mitten in der Stadt

Die Kirche in Riddarholmen
Seit Mittwoch Abend bin ich jetzt in Mellerud bei Birgitta, Robert und Maria. Morgen feiert Birgitta ganz groß ihren 50. Geburtstag und nächstes Wochenende hat Maria ihre Abschlussfeier in der Schule. Es fühlt sich an als wäre ich nie weg gewesen, weil hier alles noch beim Alten ist. Und nächste Woche kommt sogar Ambra, meine ehemalige italienische Mitbewohnerin! Ich werde hier also die sonnigen Tage genießen und dann ist es bald auch schon Zeit zurückzufahren...

Dienstag, 21. Mai 2013

Dienstag, 21.05.2013



Ich sitze gerade in meinem Häuschen, trinke Tee und höre Musik und draußen gießt es in Strömen und donnert und blitzt was das Zeug hält. So mag ich es!! Zum Glück haben wir heute unseren freien Tag. Statt Samstag und Sonntag haben wir nämlich immer Montag und Dienstag frei, weil Marie unsere Hilfe eher am Wochenende braucht, wenn sie und Roger nicht arbeiten. Natürlich wollten wir unseren freien Tag eigentlich besser nutzen, aber das haben wir dafür letzte Woche gemacht.

Wir haben nämlich einen Spontantrip nach Helsinki in Finnland unternommen! Da wollte ich schon immer mal hin! Von Stockholm aus gibt es nämlich eine ziemlich günstige 36-Stunden-Kreuzfahrt nach Helsinki und wieder zurück. Die Familie hier ist da schon öfters mal mitgefahren und hat uns davon erzählt. Sonntag haben wir die Fahrt gebucht und Montagmorgen ging es mit dem Opa nach Strängnäs. Das ist der nächstgelegene Ort hier. Der Bus zum Schiff fuhr aber erst mittags, deswegen konnten wir uns noch in aller Ruhe in dem süßen Städtchen umschauen. Dort gibt es eine große Kathedrale mit einer uralten Bibliothek und eine total hübsche Windmühle.
Nachmittags sind wir dann in Stockholm beim Schiff angekommen. Was für ein Riesending das war! Innen gab es eine Shopping-Straße, eine Disko, eine Bar, Restaurants, einfach alles! Wir hatten unsere eigene Kabine (leider ohne Fenster), aber uns hat es natürlich auf das Deck gezogen, wo wir den ganzen Abend lang die vielen kleinen Inseln vor Stockholm angesehen haben. Nachdem wir gegessen hatten, haben wir noch drei Finnen kennengelernt, die durch ihre Arbeit diese Fahrt schon ein paar Dutzend Male gemacht haben. Die haben wir natürlich über Finnland ausgequetscht und einiges Interessantes gelernt. Die Sprache Finnisch ähnelt übrigens weder Schwedisch noch Russisch noch irgendeiner anderen Sprache (außer Estnisch) und hört sich wirklich sehr lustig und einfach unbekannt an. Schwedisch ist aber auch Amtssprache in Finnland (Finnland gehörte ja mal zu Schweden) und deshalb sind alle Schilder auch auf Schwedisch und die Kinder lernen Schwedisch als erste Fremdsprache in der Schule. Sprechen können es aber trotzdem nur die wenigsten. Und Mittsommer (das Fest in Schweden am längsten Tag des Jahres) wird auch in Finnland gefeiert! Zwar tanzt man nicht um eine Mittsommerstange herum, sondern zündet große Feuer an, aber ein großer Feiertag ist es für die Finnen auch. Fast wichtiger als Weihnachten haben uns die drei erklärt!
Auf dem Schiff ging nachts um halb drei schon die Sonne auf und den Sonnenaufgang auf dem Meer zu erleben ist wirklich was Besonderes! In Finnland gibt es übrigens eine Zeitverschiebung um eine Stunde, habt ihr das gewusst?! Ich wusste das nämlich nicht, bis ich auf dem Schiff war und überall zwei Uhren angebracht waren, um einmal die schwedische und einmal die finnische Zeit zu zeigen.
"Unser" Schiff

Im Inneren

Die Shoppingmeile mit Fenstern von den Kabinen

Inseln vor Stockholm

Andere Schiffe nach Tallinn und Riga

In Helsinki kamen wir am nächsten Tag um 10 Uhr an. Zum Glück ist die Stadt so klein, dass man einfach überall hinlaufen kann und zum Glück war das Wetter perfekt für eine Stadtbesichtigung. Wir sahen uns einen Markt direkt am Hafen an, eine kleine süße Kirche und das touristische Wahrzeichen von Helsinki: der Dom von Helsinki. Die runden Dächer der Kirchen erinnerten irgendwie an osteuropäische Länder, aber dennoch hat Helsinki auch Ähnlichkeit zu den anderen skandinavischen Ländern. Wofür Finnland übrigens bekannt ist außer der schwer zu lernende Sprache sind die Moomins. Die habt ihr bestimmt auch schon gesehen?
Boot auf dem Markt am Hafen

Kirche

der Dom von Helsinki

Das ist Finnisch!

Moomins!

 Nachmittags ging es dann leider schon wieder zurück aufs Schiff und auf den Rückweg nach Stockholm, wo wir morgens am nächsten Tag ankamen. Stockholm ist und bleibt für mich die allerschönste Stadt! Wir haben den Tag in der Altstadt (Gamla Stan) und Södermalm (dem südlichen Stadtteil) verbracht, wo es unzählige kleine Läden gibt und wunderschöne Gassen mit tollen Häusern.

Am Abend ging es dann wieder zurück nach Morrarö, also mitten in die Natur. Hier sind übrigens mittlerweile die Mücken aufgetaucht. Wenn ich nach dem Abendessen die 5 Minuten zu meinem Haus laufe, muss ich meinen Mund und Augen gut zusammenkneifen, weil es auf dem Weg so viele Mücken gibt! Abends kann ich hier auch nicht meine Fenster aufmachen. Den Fehler hab ich einmal gemacht und konnte dann nicht schlafen, weil es überall um mich herum gesurrt hat (glücklicherweise hab ich nur einen kleinen Stich am nächsten Morgen entdeckt). Dafür gibt es aber auch viele andere wilde Tiere. Gestern bin ich fast auf eine Schlange getreten, die auf dem Weg lag. Juliette hatte letzte Woche sogar auch schon eine im Gebüsch gesehen. Wenn wir draußen auf dem Feld arbeiten, fliegen ständig Wildgänse über unsere Köpfe hinweg und ich muss jedes Mal an Nils Holgersson denken. Hasen haben wir hier schon so oft gesehen! Sogar gestern in Uppsala (eine hübsche Studentenstadt, die wir besucht haben) im botanischen Garten! Es fehlen eigentlich nur noch Elche, aber immerhin haben wir schon Rentiere aus dem Busfenster heraus gesehen!
Schlange!!

Es hat aufgehört zu regnen und ich denke, ich werde mich jetzt mal hinauswagen und die Katze vom Großvater füttern. Der besucht nämlich seinen Schwager und ich füttere jetzt immer seine süße Katze. Die wartet immer schon auf mich, wenn ich von der Arbeit komme und will schmusen!

Die Katze vom Opa

Sonntag, 12. Mai 2013

Sonntag, 12.05.2013

"Erdbeeren"

Jetzt bin ich also wieder in Schweden und da dachte ich, dass es doch gut passt diesen Blog weiterzuführen. Eigentlich hat Dagmar mich ja darauf gebracht ;) So lange bin ich zwar dieses Mal nicht hier, aber für mindestens einen Eintrag wird es wohl reichen.



Was ich hier mache nennt sich HelpExchange und läuft über eine Website. Wenn man sich da anmeldet, bekommt man die Kontaktdaten von verschiedenen Privatleuten weltweit, die Freiwillige suchen, um ihnen zum Beispiel auf einem Bauernhof oder in einer Jugendherberge zu helfen. Da kann man dann einfach anfragen, ob die gerade Helfer für ein paar Wochen oder auch länger brauchen.
Ich bin hier auf einem kleinen Bauernhof in der Nähe von Stockholm gelandet. Bestimmt mehr als die Hälfte des Ackerlandes hier ist mit Erdbeerpflanzen bepflanzt. Ansonsten gibt es hier noch Himbeeren, Kartoffeln, Zwiebeln, Erbsen usw. und eine ganze Menge Schafe mit kleinen Lämmern (ja, hier wird Lammfleisch verkauft… L ). Bienenstöcke und Obstbäume habe ich auch vor ein paar Tagen noch entdeckt. Das Ganze ist so ein ganz süßer Familienbetrieb. Viele Verwandte wohnen hier im Umkreis und kommen immer wieder vorbei, um mitanzupacken. Die „Bosse“ sind aber Marie und Roger, die nach ihrer normalen Arbeit jeden Tag noch bis abends auf dem Feld arbeiten. Die beiden haben zwei Töchter, Josefine und Ida, einen extrem misstrauischen Hund namens Valli und eine supersüße Katze, die Svartnos heißt.






Ich wohne im alten Haus der Urgroßmutter, die seit kurzem im Altersheim ist. Über mir wohnt noch eine andere ältere Verwandte, aber über die weiß ich sonst nichts. Direkt vor meinem Haus grasen die Schafe und jeden Morgen, wenn ich aufwache und aus dem Fenster  gucke, denke ich nur daran wie schön idyllisch es hier doch ist. Momentan ist hier noch eine Freiwillige aus Frankreich namens Juliette. Sie wohnt in einer kleinen Hütte am See, der die Farm halb umkreist.
 
In dem unteren Teil wohne ich
Juliettes Hütte

Am See



Normalerweise arbeite ich ungefähr fünf Stunden am Tag, aber an meinem ersten Arbeitstag musste ich gleich eine extra Schicht einlegen, weil Marie 16 000 Erdbeersetzlinge besorgt hatte, die in die Erde mussten. Bis halb 9 Uhr abends saßen wir also hinten auf dem Traktor und mussten eine Erdbeerpflanze nach der anderen in so eine Maschine legen, die sich immer gedreht hat und die Pflanzen dann in die Erde gesetzt hat. Am Anfang hat das noch Spaß gemacht, weil die Sonne schien und es immer ein Wettrennen mit der Maschine war, ob man es schaffte in alle freien Plätze eine Pflanze zu setzen. Aber als es dann immer kälter wurde und die Hose von Matsch durchweicht war, hatte ich auch die Nase voll. Dafür haben wir jetzt einen Tag, den wir uns frei nehmen dürfen und den werden wir auch sehr gut nutzen (davon berichte ich euch dann nächstes Mal :) ).
Die restlichen Tage haben wir Zwiebeln, Erbsen und Rote Beete gesät und Unkraut gejätet, was bisher eigentlich die ödeste Arbeit war. Natürlich haben wir auch schon gebacken und zwar die berühmten schwedischen Kanelbullar!

Unsere Kanelbullar

Es ist auf jeden Fall sehr schön noch mal eine andere Seite von Schweden zu sehen. Diesen direkten Zugang zur Natur hatte ich letztes Mal ja echt vermisst und hier habe ich mehr als genug davon. Hoffentlich ist bei euch allen alles gut. Lasst mal was von euch hören! Mal sehen wer dieses Mal alles mitliest hier… :)
 Bilder kommen später nach! Das will hier grade nicht so wie ich will!!

Samstag, 11. August 2012

Samstag, 11.08.2012

Dieser Eintrag wird ein richtiger Familieneintrag.Sanne, Rainer und Hanne waren nämlich für zwei Wochen hier und da haben wir die ganzen Touristenattraktionen hier abgeklappert. Endlich konnte ich auch mal Touristin sein! =)
Als die drei hier angekommen sind, war ausnahmsweise mal richtig gutes Wetter und das haben wir auch gleich ausgenutzt und sind nach Högsbyn gefahren. Dort gibt es Felszeichnungen aus der Bronzezeit, die man einfach so auf Felsen bei dem See dort finden kann. Vor allem ist es dort aber einfach wunderschön und ich wusste, dass der Weg dorthin Sanne so richtig glücklich machen würde. Es ist nämlich eine schmale, verschlungene Strasse, die durch den Wald und über einen Hügel nach dem anderen führt. Im See war ich dann zum ersten Mal dieses Jahr baden!! Es war nämlich vorher wirklich nur selten so richtig warm...
Wildgänse auf dem See
Auf dem Weg zum See

Frisch gefärbte Haare =)

Mit den Wildgänsen baden

Felszeichnungen
Die Sonne genießen

Und am Abend waren wir noch eine Runde im Kanu unterwegs - und ich paddel nur nicht, weil ich mit dem Lenken beschäftigt war ;-)
Dafür war der nächste Tag dann aber auch einer der verregnetsten. Und das auch noch an Hannes Geburtstag! Also haben wir den Tag in meiner Wohnung mit Kuchen und Kanelbullar backen verbracht. Und am Abend gab es dann noch selbstgemachte Pizza. Mjam mjam!!
Hannes Geburtstagstisch mit genau 15 Kerzen

Frisch gebackener Geburtstagskuchen

Beim Kanelbullar backen

fertige Kanelbullar
Hanne und ihr Geschenk

Hanne und ihr Geschenk Nr2
Hanne mit meinem Geschenk

Wir haben zwar keinen Elch in der freien Wildbahn gesehen, aber dafür einen ausgestopften bei uns im Dalsland Center und fünf komplett lebendige und gezähmte im Elchpark. Das ist zwar wirklich nicht das gleiche wie wenn man einen wilden Elch plötzlich am Waldrand stehen sieht, aber dafür konnten wir die Elche dort streicheln und füttern. Sogar das riesige Geweih konnten wir von ganz Nahem betrachten. Die Geweihe sind nämlich von seiner Art Pelz überzogen und der eine Elch hatte ein ganz cooles Muster auf seinem Geweih.
Elch im Dalsland Center

Elchfütterung

schönes Geweihmuster

eine kleine Ziege hat den Elchen Gesellschaft geleistet

der große Elch

mit großem Geweih

Hallo Elchiiii =)

Elchis ließen sich die ganze Zeit füttern und streicheln

Und am nächsten Tag war schon wieder strahlender Sonnenschein (wenn auch nicht so warm wie zuvor). Da haben wir den Tag genutzt um uns auf die Spuren von Ronja Räubertochter zu begeben. Der grösste Teil des Filmes wurde nämlich hier in Dalsland aufgenommen und zwar auch im Naturreservat Sörknatten, wo wir wandern wollten. Der Weg dorthin war superschmal und zuerst sind wir noch am Wanderweg vorbeigefahren und sind auf einen noch schmaleren Weg gekommen. Auf dem Wanderweg gab es dann aber eher superbreite Wege, da wir die meiste Zeit auf Felsen gelaufen sind. Es war superschön da, aber leider haben wir keine Rumpelwichte oder Wilddruden entdeckt...


















Was wir uns auch auf gar keinen Fall entgehen lassen durften, war eine Fahrt mit dem Kanalboot auf dem Dalsland Kanal. Der Kanal besteht eigentlich aus einer Reihe länglicher Seen, die mit kurzen künstlichen Kanalteilen verbunden wurden. Gerade deswegen gilt der Kanal als so schön. In Håverud ging es gleich durch 4 Schleusen, die uns 10 Meter höher gebracht haben. Später kamen wir sogar durch eine Schleuse, die noch von Hand geöffnet wurde. Das sah so aus:


Insgesamt ging es durch ungefähr 10 Schleusen und jedes einzelne Schleusenwärterhäuschen sah superniedlich aus. Zurück ging es mit dem Zug auf den alten Eisenbahnschienen, die nur noch im Sommer befahren werden.






















Danach ging es für ein paar Tage and die Westküste. Denn wenn man schon mal in der Nähe zur schönen Küste mit den Schären ist, dann muss man die Chance auch nutzen und dorthinfahren. Da ich keine Lust habe, alles genau zu beschreiben, was wir da gemacht haben, dürft ihr euch einfach die Bilder ansehen. Und übrigens waren wir sogar ZWEIMAL im Meer baden... obwohl es saukalt war!
Lesen

Aussicht vom Zeltplatz

Aussicht vom Zelplatz Nr2

In einem kleinen Fischerort

Schon wieder lesen

der Mond

Beim Zelt aufbauen

selbstgepflückte Blaubeeren essen

Mit Blaubeerzunge

Lila Blaubeerzunge =)

Wie komm ich hier jetzt wieder runter?!

Cooles Baumhäuschen

Hannes und mein Schlafplatz
Im Auto schlafen geht besser als man denkt!


Nach dem Baden aufwärmen
Seesterne!

Der hier lebte noch und ich hab ihn vorm austrocknen gerettet =)

Nicht "Achtung Elche", sondern "Achtung Katzen"!!

Eine Menge Johannisbeeren am Wegesrand


Rainer mit seiner Ukulele

So viele Segelboote!!

Im Fischerdorf

Im Fischerdorf Nr2

Fika mit guter Aussicht


Am Wochenende nach unserem Ausflug an die Westküste stand das KAOS-Festival an. Das ist ein kleines eintägiges Festival in Mellerud, das vor zwei Jahren das erste Mal stattfand. Während Sanne und Rainer also auf dem Campingplatz waren und die Zeit mit baden und Pilze sammeln verbracht haben, haben Hanne und ich das Festival besucht. Ambra, Kristin (eine ehemalige Freiwillige aus Åmål) und ich haben uns dazu entschlossen dort als Frewillige zu arbeiten, um nicht die ca. 50 € für die uns unbekannten Bands zu bezahlen. Für Hanne hatte ich vor ein paar Wochen ein Ticket für 20 € weniger ergattert =)
Was wir nicht wussten war, dass wir tatsächlich den gesamten Abend arbeiten mussten. Nur die erste Band und die letzten Lieder der letzten Band konnten wir uns ansehen (die letzte Band war aber auch die beste). Den restlichen Abend standen wir am Eingang und mussten alle Festivalbesucher abtasten und die Taschen kontrollieren. Und da wir nur drei Mädels waren, mussten wir auch alle Kerle abtasten. Das hat die meisten Typen ziemlich gefreut und als dann wirklich jeder betrunken war, kam dann auch jedes Mal ein blöder Kommentar. Aber das hat die Arbeit da eigentlich auch lustig gemacht und war mit dem T-Shirt, das wir bekommen haben, so ziemlich das einzig gute an der Freiwilligenarbeit da. Die nächsten Tage hatten wir so krassen Muskelkater wie schon lange nicht mehr. 7 Stunden mit einer kurzen Essenspause mussten wir nämlich bei jedem Abtasten in die Hocke gehen und dann wieder hochkommen. Das war so was wie Extremtraining für die Beine. Wahrscheinlich könnte ich jetzt ohne Probleme einen Marathon laufen, weil ich so krass viele Beinmuskeln aufgebaut habe. Ich will's aber lieber nicht versuchen...
Vor dem Festival

Beim Arbeiten

Nach dem Festival kamen ein paar blöde Regentage und die sind beim Zelten ja besonders doof. Trotzdem sind wir noch mal los, um uns die Kirchenruine in Erikstad und die Schlossruine Dalaborg anzusehen. Und auf dem Weg haben wir sogar zufällig einen mysteriösen Steinkreis am Straßenrand gefunden.






blöder Regen
Manchmal war es so verdammt kalt :(  Und ich auch noch müde =D

Natürlich musste ich die Zeit, in der mir Hannes und Sannes Haare zur Verfügung standen voll ausnutzen. Deshalb sind die zwei an so einigen Tagen mit von mir geflochtenen Haaren herumgelaufen. Hier könnt ihr euch ein paar Bilder von meinen Experimenten ansehen:
Zwei 5-Strähnen-Zöpfe zusammengeflochten

kleiner 5-Strähnen-Zopf

großer 5-Strähnen-Zopf

Hanne hat auch mal meine Haare geflochten - Fischgrätenzopf

ein kleines Stückchen Fischgrätenzopf

eingeflochtener Fischgrätenzopf bei Sanne

schräger Französischer Zopf

schräger Holländischer Zopf

Kordelzopf

zwei kleine Kordelzöpfe

Wasserfallzopf

Zick-Zack-Zopf

Wasserfallzopf

Beim Zöpfe flechten - oder auch "Flechte zöpfen" wie ich es immer gerne nenne

Am Donnerstag Morgen ging es dann wieder zurück für die drei. Aber bald bin ich ja schon wieder da!
Jetzt fühlt es sich wirklich schon nach Schlusssprint hier an. Das Flugticket ist für den 3. September gebucht. Ambra und ich hatten ja zunächst geplant etwas später zu fliegen, aber da die neuen Freiwilligen schon Anfang September kommen, müssen wir leider raus aus unserer Wohnung. Viele meiner Klamotten und die meisten Bücher habe ich jetzt schon in unserem Auto zurück nach Deutschland fahren lassen. Unsere super Flaschensammlung, die einen Grossteil unserer Wohnzimmerdeko ausgemacht hat, haben wir zum Altglascontainer gebracht. Und ich habe sogar schon ein Abschiedsgeschenk von meinen Mentoren bekommen. Ausserdem fangen Ambra und ich jetzt an unseren Schlussreport zu schreiben. Jetzt kommen also wirklich die letzten Wochen unseres Schwedenjahres. Hier bei uns im Büro wird danach auch nichts mehr so sein wie zuvor. Zwei unserer drei Mitarbeiter hören zum Herbst hin auf hier zu arbeiten. Eva und Kim waren hier im Grunde nämlich nur Vertretungen für Linda und Jessica, die beide ein Jahr lang im Mutterschaftsurlaub waren.

Jetzt habe ich gerade so unglaublich viele Bilder hochgeladen, dass der Blog bestimmt bald platzt :D
Liebe Grüße an euch alle!!