Mein Jahr in Mellerud

Mein Jahr in Mellerud

Samstag, 11. August 2012

Samstag, 11.08.2012

Dieser Eintrag wird ein richtiger Familieneintrag.Sanne, Rainer und Hanne waren nämlich für zwei Wochen hier und da haben wir die ganzen Touristenattraktionen hier abgeklappert. Endlich konnte ich auch mal Touristin sein! =)
Als die drei hier angekommen sind, war ausnahmsweise mal richtig gutes Wetter und das haben wir auch gleich ausgenutzt und sind nach Högsbyn gefahren. Dort gibt es Felszeichnungen aus der Bronzezeit, die man einfach so auf Felsen bei dem See dort finden kann. Vor allem ist es dort aber einfach wunderschön und ich wusste, dass der Weg dorthin Sanne so richtig glücklich machen würde. Es ist nämlich eine schmale, verschlungene Strasse, die durch den Wald und über einen Hügel nach dem anderen führt. Im See war ich dann zum ersten Mal dieses Jahr baden!! Es war nämlich vorher wirklich nur selten so richtig warm...
Wildgänse auf dem See
Auf dem Weg zum See

Frisch gefärbte Haare =)

Mit den Wildgänsen baden

Felszeichnungen
Die Sonne genießen

Und am Abend waren wir noch eine Runde im Kanu unterwegs - und ich paddel nur nicht, weil ich mit dem Lenken beschäftigt war ;-)
Dafür war der nächste Tag dann aber auch einer der verregnetsten. Und das auch noch an Hannes Geburtstag! Also haben wir den Tag in meiner Wohnung mit Kuchen und Kanelbullar backen verbracht. Und am Abend gab es dann noch selbstgemachte Pizza. Mjam mjam!!
Hannes Geburtstagstisch mit genau 15 Kerzen

Frisch gebackener Geburtstagskuchen

Beim Kanelbullar backen

fertige Kanelbullar
Hanne und ihr Geschenk

Hanne und ihr Geschenk Nr2
Hanne mit meinem Geschenk

Wir haben zwar keinen Elch in der freien Wildbahn gesehen, aber dafür einen ausgestopften bei uns im Dalsland Center und fünf komplett lebendige und gezähmte im Elchpark. Das ist zwar wirklich nicht das gleiche wie wenn man einen wilden Elch plötzlich am Waldrand stehen sieht, aber dafür konnten wir die Elche dort streicheln und füttern. Sogar das riesige Geweih konnten wir von ganz Nahem betrachten. Die Geweihe sind nämlich von seiner Art Pelz überzogen und der eine Elch hatte ein ganz cooles Muster auf seinem Geweih.
Elch im Dalsland Center

Elchfütterung

schönes Geweihmuster

eine kleine Ziege hat den Elchen Gesellschaft geleistet

der große Elch

mit großem Geweih

Hallo Elchiiii =)

Elchis ließen sich die ganze Zeit füttern und streicheln

Und am nächsten Tag war schon wieder strahlender Sonnenschein (wenn auch nicht so warm wie zuvor). Da haben wir den Tag genutzt um uns auf die Spuren von Ronja Räubertochter zu begeben. Der grösste Teil des Filmes wurde nämlich hier in Dalsland aufgenommen und zwar auch im Naturreservat Sörknatten, wo wir wandern wollten. Der Weg dorthin war superschmal und zuerst sind wir noch am Wanderweg vorbeigefahren und sind auf einen noch schmaleren Weg gekommen. Auf dem Wanderweg gab es dann aber eher superbreite Wege, da wir die meiste Zeit auf Felsen gelaufen sind. Es war superschön da, aber leider haben wir keine Rumpelwichte oder Wilddruden entdeckt...


















Was wir uns auch auf gar keinen Fall entgehen lassen durften, war eine Fahrt mit dem Kanalboot auf dem Dalsland Kanal. Der Kanal besteht eigentlich aus einer Reihe länglicher Seen, die mit kurzen künstlichen Kanalteilen verbunden wurden. Gerade deswegen gilt der Kanal als so schön. In Håverud ging es gleich durch 4 Schleusen, die uns 10 Meter höher gebracht haben. Später kamen wir sogar durch eine Schleuse, die noch von Hand geöffnet wurde. Das sah so aus:


Insgesamt ging es durch ungefähr 10 Schleusen und jedes einzelne Schleusenwärterhäuschen sah superniedlich aus. Zurück ging es mit dem Zug auf den alten Eisenbahnschienen, die nur noch im Sommer befahren werden.






















Danach ging es für ein paar Tage and die Westküste. Denn wenn man schon mal in der Nähe zur schönen Küste mit den Schären ist, dann muss man die Chance auch nutzen und dorthinfahren. Da ich keine Lust habe, alles genau zu beschreiben, was wir da gemacht haben, dürft ihr euch einfach die Bilder ansehen. Und übrigens waren wir sogar ZWEIMAL im Meer baden... obwohl es saukalt war!
Lesen

Aussicht vom Zeltplatz

Aussicht vom Zelplatz Nr2

In einem kleinen Fischerort

Schon wieder lesen

der Mond

Beim Zelt aufbauen

selbstgepflückte Blaubeeren essen

Mit Blaubeerzunge

Lila Blaubeerzunge =)

Wie komm ich hier jetzt wieder runter?!

Cooles Baumhäuschen

Hannes und mein Schlafplatz
Im Auto schlafen geht besser als man denkt!


Nach dem Baden aufwärmen
Seesterne!

Der hier lebte noch und ich hab ihn vorm austrocknen gerettet =)

Nicht "Achtung Elche", sondern "Achtung Katzen"!!

Eine Menge Johannisbeeren am Wegesrand


Rainer mit seiner Ukulele

So viele Segelboote!!

Im Fischerdorf

Im Fischerdorf Nr2

Fika mit guter Aussicht


Am Wochenende nach unserem Ausflug an die Westküste stand das KAOS-Festival an. Das ist ein kleines eintägiges Festival in Mellerud, das vor zwei Jahren das erste Mal stattfand. Während Sanne und Rainer also auf dem Campingplatz waren und die Zeit mit baden und Pilze sammeln verbracht haben, haben Hanne und ich das Festival besucht. Ambra, Kristin (eine ehemalige Freiwillige aus Åmål) und ich haben uns dazu entschlossen dort als Frewillige zu arbeiten, um nicht die ca. 50 € für die uns unbekannten Bands zu bezahlen. Für Hanne hatte ich vor ein paar Wochen ein Ticket für 20 € weniger ergattert =)
Was wir nicht wussten war, dass wir tatsächlich den gesamten Abend arbeiten mussten. Nur die erste Band und die letzten Lieder der letzten Band konnten wir uns ansehen (die letzte Band war aber auch die beste). Den restlichen Abend standen wir am Eingang und mussten alle Festivalbesucher abtasten und die Taschen kontrollieren. Und da wir nur drei Mädels waren, mussten wir auch alle Kerle abtasten. Das hat die meisten Typen ziemlich gefreut und als dann wirklich jeder betrunken war, kam dann auch jedes Mal ein blöder Kommentar. Aber das hat die Arbeit da eigentlich auch lustig gemacht und war mit dem T-Shirt, das wir bekommen haben, so ziemlich das einzig gute an der Freiwilligenarbeit da. Die nächsten Tage hatten wir so krassen Muskelkater wie schon lange nicht mehr. 7 Stunden mit einer kurzen Essenspause mussten wir nämlich bei jedem Abtasten in die Hocke gehen und dann wieder hochkommen. Das war so was wie Extremtraining für die Beine. Wahrscheinlich könnte ich jetzt ohne Probleme einen Marathon laufen, weil ich so krass viele Beinmuskeln aufgebaut habe. Ich will's aber lieber nicht versuchen...
Vor dem Festival

Beim Arbeiten

Nach dem Festival kamen ein paar blöde Regentage und die sind beim Zelten ja besonders doof. Trotzdem sind wir noch mal los, um uns die Kirchenruine in Erikstad und die Schlossruine Dalaborg anzusehen. Und auf dem Weg haben wir sogar zufällig einen mysteriösen Steinkreis am Straßenrand gefunden.






blöder Regen
Manchmal war es so verdammt kalt :(  Und ich auch noch müde =D

Natürlich musste ich die Zeit, in der mir Hannes und Sannes Haare zur Verfügung standen voll ausnutzen. Deshalb sind die zwei an so einigen Tagen mit von mir geflochtenen Haaren herumgelaufen. Hier könnt ihr euch ein paar Bilder von meinen Experimenten ansehen:
Zwei 5-Strähnen-Zöpfe zusammengeflochten

kleiner 5-Strähnen-Zopf

großer 5-Strähnen-Zopf

Hanne hat auch mal meine Haare geflochten - Fischgrätenzopf

ein kleines Stückchen Fischgrätenzopf

eingeflochtener Fischgrätenzopf bei Sanne

schräger Französischer Zopf

schräger Holländischer Zopf

Kordelzopf

zwei kleine Kordelzöpfe

Wasserfallzopf

Zick-Zack-Zopf

Wasserfallzopf

Beim Zöpfe flechten - oder auch "Flechte zöpfen" wie ich es immer gerne nenne

Am Donnerstag Morgen ging es dann wieder zurück für die drei. Aber bald bin ich ja schon wieder da!
Jetzt fühlt es sich wirklich schon nach Schlusssprint hier an. Das Flugticket ist für den 3. September gebucht. Ambra und ich hatten ja zunächst geplant etwas später zu fliegen, aber da die neuen Freiwilligen schon Anfang September kommen, müssen wir leider raus aus unserer Wohnung. Viele meiner Klamotten und die meisten Bücher habe ich jetzt schon in unserem Auto zurück nach Deutschland fahren lassen. Unsere super Flaschensammlung, die einen Grossteil unserer Wohnzimmerdeko ausgemacht hat, haben wir zum Altglascontainer gebracht. Und ich habe sogar schon ein Abschiedsgeschenk von meinen Mentoren bekommen. Ausserdem fangen Ambra und ich jetzt an unseren Schlussreport zu schreiben. Jetzt kommen also wirklich die letzten Wochen unseres Schwedenjahres. Hier bei uns im Büro wird danach auch nichts mehr so sein wie zuvor. Zwei unserer drei Mitarbeiter hören zum Herbst hin auf hier zu arbeiten. Eva und Kim waren hier im Grunde nämlich nur Vertretungen für Linda und Jessica, die beide ein Jahr lang im Mutterschaftsurlaub waren.

Jetzt habe ich gerade so unglaublich viele Bilder hochgeladen, dass der Blog bestimmt bald platzt :D
Liebe Grüße an euch alle!!